Heute soll es mal nicht um den Detektiv Sherlock Holmes gehen, sondern um seinen treuen Begleiter John H. Watson. Doch nicht nur Sherlock Holmes hat einen treuen Begleiter. Hercule Poirot, Detektiv von Agatha Christie, hat auch einen Watson: Captain Arthur Hastings. Ein kurzer Vergleich.

Agatha Christie und Arthur Conan Doyle

Es ist kein Geheimnis, dass Agatha Christie von Arthur Conan Doyle inspiriert worden ist. Sowohl ihr Hercule Poirot als auch Arthur Hastings sind an Sherlock Holmes und John H. Watson angelehnt.

Agatha Christie schrieb 66 Detektivromane (Poirot, Marple und noch andere) und 14 Kurzgeschichtensammlungen. Arthur Conan Doyle schrieb bekannterweise 56 Kurzgeschichten und 4 Romane mit Sherlock Holmes. Doch wie sieht es nun mit den beiden Unterstützern, Freunden und Begleitern der beiden Detektive aus? Ich bin auf jeden Fall auch ein Fan von Agatha Christie’s Romanen mit Poirot, aber natürlich mehr an Holmes’ Abenteuer interessiert. Für mich sind Agatha Christie’s Romane, die man einfach schnell weglesen und genießen kann.

Viele Gemeinsamkeiten!

An dieser Stelle gibt es einen kurzen Vergleich der beiden Begleiter John H. Watson und Captain Arthur Hastings. Laut Wikipedia wird John H. Watson folgendermaßen beschrieben:

John H. Watson, known as Dr Watson, is a fictional character in the Sherlock Holmes stories by Sir Arthur Conan Doyle. Watson is Sherlock Holmes’ friend, assistant and sometime flatmate, and the first person narrator of all but four of these stories. He is described as the typical Victorian-era gentleman, unlike the more eccentric Holmes. He is astute, although he can never match his friend’s deductive skills.

Captain Arthur Hastings wird wiederum folgendermaßen beschrieben:

Captain Arthur J. M. Hastings, OBE, is a fictional character created by Agatha Christie as the companion-chronicler and best friend of the Belgian detective, Hercule Poirot. He is first introduced in Christie’s 1920 novel The Mysterious Affair at Styles and appears as a character in eight other Poirot novels and plays, in addition to being the narrator of several others.

Festhalten lässt sich zunächst, dass beiden die Chronisten (chronicler) der Detektive sind und ihre Erlebnisse in Form der Geschichten aufschreiben. Weiterhin werden die Geschichten dann in der „Ich-Perspektive“ geschrieben, die die Gefühle und die Unwissenheit darstellen soll. Der Leser kann sich viel besser in einen Watson/Hastings hineinversetzen als ein Holmes/Poirot (sieht man ja am Ergebnis der Sicht der Holmes-erzählten-Geschichten…).

Zusätzlich zu diesen Eigenschaften haben beide einen militärischen Hintergrund und sind auch beide verletzt worden. Bei Watson weiß man es nicht so genau an welchem Bein es nun war (Stichwort: inconsistencies von Conan Doyle) … Natürlich assistieren beide Begleiter ihren Detektiv, um so die Möglichkeit zu haben, sowohl das Abenteuer zu erleben, als auch die Erlebnisse aufzuschreiben.Zum Thema „Frauen“ und ihrer Schönheit sind ebenfalls beide anfällig! Beide Chronisten hassen es, wenn man sie im Dunkeln lässt und wenn der Detektiv nicht genau erklärt, was hier gerade abgeht! Poor old Watson and Hastings!

Einige Unterschiede

Schaut man ein wenig tiefer in die Materie, dann ergeben sich ein paar Unterschiede. Leider gibt es nur 8 direkte Romane mit Hastings, während Watson in fast allen Abenteuern dabei ist. Man könnte auch sagen, dass Watson ein geübterer Deduzierer ist als Hastings, da Watson häufig Deduktionstraining am Anfang einer Geschichte erhält (HOU z.B. mit dem Stock). Hastings kann eher als Frauenschwarm in Betrachtung gezogen werden, während Watson natürlich auch mehrmals verheiratet war.

Schaut man sich den militärischen Hintergrund genauer an, so war Watson ein Armeedoktor, während Hastings ein Offizier war.

Manchmal kommt es mir auch so vor, dass Hastings weniger Respekt von Poirot erhält, als Watson von Holmes. Für mich sind Watson/Holmes „bessere“ Freunde als Hastings/Poirot. Das kann natürlich auch an den wenigen Einsätzen von Hastings liegen.

Ich finde es schon erstaunlich, dass die Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten doch klar überwiegen. Insbesondere der militärische Hintergrund und den Verletzungen sprechen ganz klar dafür, dass Christie von Doyle inspiriert wurde. Was natürlich überhaupt nicht schlimm ist, denn ich schätze die Romane von Christie ebenfalls sehr!

Wie sieht es aus: Habt ihr noch mehr Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Chronisten?


Quellen:


Zu weiteren SherlockSundays geht es hier.

 

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