Es sind die Werkzeuge eines jeden Detektivs: Deduktive Methoden (Detection Methods). Mithilfe dieser Werkzeuge kann Sherlock Holmes seine Arbeit als Detektiv erst ausführen und die Probleme der Klienten endgültig lösen. Es ist der Albtraum eines jeden Bösewichts. Doch welche deduktive Methoden wendet Sherlock Holmes eigentlich an? Anhand eines Comics von 1961 möchte ich die Methoden vorstellen.
Dell Comics 1961: Detection Methods
Der Comic aus dem Jahr 1961 zeigt auf einer Seite einige der wertvollen Werkzeuge des Sherlock Holmes. Natürlich ist dies nur ein kleiner Auszug über die Detection Methods, soll aber als Grundlage für diesen Beitrag gelten.
6 Puzzleteile, die Sherlock Holmes braucht
1
Es gibt noch keinerlei moderne Werkzeuge der Forensik um Spuren wissenschaftlich analysieren zu können. Hier werden noch mithilfe von Lupen und den scharfen Augen, Ungereimtheiten deutlich gemacht. Sherlock Holmes benutzt seine deduktive Power, ähnlich wie ein Superheld seine Heldenkraft, um die Bösewichte zu schnappen.
2
Das Vermessen von Schuhen und deren Fußspuren sind ein eindeutiger Beweis, der genau vermessen werden und aus dem ein genaues Profil erstellt werden kann. Holmes kann dann aus der dem Profil die Größe einer Person ermitteln. Ausgestattet mit einem Maßband kalkuliert er die Größe der Person.
3
Natürlich kann dabei ein Fuß schwerer bzw. der Gang einer Person unregelmäßig sein. Die Spuren sind dann natürlich unterschiedlich. Ein weiteres Indiz für Sherlock Holmes, der dann mögliche Verletzungen oder Humpeln sehen kann.
4
Natürlich darf die Analyse von Zigarrenasche oder die Zigarre selbst nicht fehlen. Neben einem Buch über die Analyse von Zigaretten- bzw. Zigarrenasche kann Sherlock Holmes ermitteln was für Marken die Person raucht.
5
Das Senden von Nachrichten kann für Sherlock Holmes ebenfalls nützlich sein, da jede Schreibmaschine unterschiedliche Abdrücke von Buchstaben hinterlässt. Keine Schreibmaschine gleicht der anderen. Auf dem Bild sieht man verschiedene “e”. Dabei spielt es natürlich auch eine Rolle, ob der Brief handschriftlich oder mit einer Schreibmaschine geschrieben wurde.
6
Zuallerletzt schaut sich Sherlock Holmes noch die Hände der Personen genau an. Dann kann er sowohl verschiedene Merkmale ausfindig machen unter anderem auch die Arbeit der Person erkennen. Ein Segler hat andere Hände als jemand, der als Anwalt arbeitet.
Zusätzliche mögliche Puzzleteile
James O’Brien hat ein Buch über die wissenschaftliche Arbeit von Sherlock Holmes geschrieben: The Scientific Sherlock Holmes: Cracking the Case with Science & Forensics. Leider habe ich das Buch noch nicht gelesen aber auf dem Blog der Oxford University Press hat O’Brien ebenfalls 6 verschiedene detection methods zusammengefasst:
- Fingerabdrücke (fingerprints)
- Maschinegeschriebene Dokumente (typewritten documents)
- Handschrift (handwriting)
- Fußspuren (footprints)
- Chiffre/Rätsel/Geheimcode (ciphers)
- Hunde (dogs)
Einige Methoden decken sich mit den Methoden des Dell Comics 1961. Natürlich sind einige Methoden sehr bekannt mit Sherlock Holmes. Insbesondere wenn man an The Dancing Men denkt, so fallen einem direkt die kleinen tanzenden Männchen ein.
Aber auch die Handschrift spielt in dem Kanon eine große Rolle. So kann Sherlock Holmes sagen ob es sich um eine Frauenhandschrift handelt, über den Charakter der Person etwas sagen oder zwei Dokumente miteinander vergleichen.
Die Fußspuren spielen in dem Kanon eine wichtige Rolle. Aus 29 der 60 Geschichten werden Fußspuren erwähnt und in The Boscombe Valley Mystery sind Fußspuren sogar der entscheidenen Hinweis um den Fall zu lösen.
Natürlich gibt es noch viele zahlreiche andere deductive methods, die Sherlock Holmes benutzt würde aber aufgrund der wöchentlichen Beiträge den Rahmen sprengen. Man könnte allein zu der chemischen Wissenschaft und Sherlock Holmes zahlreiche Beiträge schreiben…
Quellen:
Hauptsächlich basiert dieser Beitrag auf dem Dell Comic 1961 und dem Blog der Oxford University Press:
Zu weiteren SherlockSundays geht es hier.