Er gilt als der Meister über Krimis mit verschlossenen Räumen. Er ist Biograph von Sir Arthur Conan Doyle. Und er ist Autor von Sherlock Holmes Pastiches. Die Rede ist von John Dickson Carr, eine Persönlichkeit, die immer eng mit Sherlock Holmes verbunden sein wird. In der heutigen Ausgabe des SherlockSunday gibt es einen groben Übersicht über sein Schaffen.

John Dickson Carr und das eine Thema

John Dickson Carr (1906-1977)

Es gab für John Dickson Carr in seinen Krimis häufig nur ein Thema: Das ultimative Mysterium, den Mord der in einem abgeschlossenen Raum stattgefunden hat. Er gilt in Krimi-Kreisen auch als master of the locked room mystery (Meister von Mysterien in verschlossenen Räumen).

Unter zahlreichen Pseudonymen veröffentlichte John Dickson Carr eine unendliche Liste an Werken, sowohl Kurzgeschichten, Novellen oder Plays. Pseudonyme waren unter anderem Carter Dickson, Carr Dickson and Roger Fairbairn. Er gilt als einer der größten amerikanischen Autoren der Golden-Age-mysteries, einem Zeitalter der Detective Fiction, bei der die Geschichten gleiche Strukturen und Stile aufweisen und vornehmlich 1920-1930 veröffentlicht wurden.

Es gab aber auch Werke, in denen Carr übersinnliche Elemente von Hexerei, Geister und Elemente der Gothic Novels einbaute.

John Dickson Carr und Arthur Conan Doyle

Die Verbindung zu Sir Arthur Conan Doyle findet sich 1949 wieder. Carr hatte großen Erfolg mit der autorisierten Biographie über Arthur Conan Doyle. Der Titel The Life of Sir Arthur Conan Doyle brachte ihm 1950 eine  Spezialauszeichnung des Edgar Awards ein.

Daran hat der Sohn von Arthur Conan Doyle, Adrian Conan Doyle einen großen Einfluss gehabt. Denn er half Carr bei der Biographie, in dem er ihn Zugang zu dem Privatarchiv der Doyles gewährte, in dem sich Korrespondenzen und nicht-veröffentlichtes Material befand.

Leider habe ich es noch nicht geschafft die Biographie von John Dickson Carr zu lesen. Ist aber natürlich auf meiner Leseliste…

John Dickson Carr und Adrian Conan Doyle

Die Freundschaft von Carr und Adrian Conan Doyle verstärkte sich in den Jahren zunehmend. Das Ergebnis dieser Freundschaft waren  weitere Abenteuer mit Sherlock Holmes. Eine Pastiche-Sammlung, die weitere Fälle für Sherlock Holmes bereit hält.

The Exploits of Sherlock Holmes wurde 1954 veröffentlicht und ist eine Kurzgeschichtensammlung, die von Carr und Doyle zusammen geschrieben wurde. Die Sammlung beinhaltet insgesamt 12 neue Geschichten:

siehe “https://www.arthur-conan-doyle.com”

Wie ihr sehen könnt sind ersten 6 Geschichten in Zusammenarbeit geschrieben und die letzten 6 Geschichten nur von Adrian Conan Doyle alleine. 11 der Geschichten sind im amerikanischen Magazin Collier’s, während die erste Geschichte im LIFE-Magazine 1952 erschienen ist.

Jede dieser Kurzgeschichten hat am Ende ein Postskript, der einen Hinweis auf die Originalkurzgeschichten von Sir Arthur Conan Doyle gibt. Diese sind nämlich eng an den Geschichten angelehnt.

Dieser Beitrag sollte nur einen kurzen Überblick über die Persönlichkeit John Dickson Carr geben und den Bogen sowohl zu Adrian Conan Doyle als auch zu  Sherlock Holmes spannen. Wie immer in diesem Format, könnte man an dieser Stelle noch viel mehr auf einige Aspekte eingehen. Insbesondere auf die Kurzgeschichtensammlung The Exploits of Sherlock Holmes werde ich noch detaillierter eingehen.


Quellen:


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