Als ich diesen Ausruf und diese Überschrift in einem Zeitungsausschnitt mit Clive Brook auf Twitter gesehen habe, musste ich direkt an das Zitat Quick, Watson, the Needle! denken. Also eine klassische Wortspielerei mit einem Zitat. Bei der Recherche jedoch habe ich mehr erfahren…

Quick, Watson – the Noodle!

Auf Twitter habe ich diesen Zeitungsausschnitt mit unbekanntem Ursprung gesehen und musste direkt lachen:

Quick, Watson – the NOODLE!

Auf dem Ausschnitt sieht man den  Schauspieler Clive Brook, der von 1929-1932 in drei Filmen Sherlock Holmes spielt. Hier wird der erste Film The Return of Sherlock Holmes von 1929 kurz kommentiert. Es ist der erste gesprochene Film mit Sherlock Holmes, doch leider sind die Tonaufnahmen verloren gegangen.

Clive Brook beschreibt hier kurz seine Leidenschaft Sherlock Holmes zu verkörpern:

“I’m enjoying this part more than anything I’ve ever done before on the screen, and yet I see its difficulties.

Schwierigkeiten den berühmten Detektiv zu verkörpern zeigen den Anspruch des Schauspielers gegenüber der Figur Sherlock Holmes. Der Film The Return of Sherlock Holmes möchte bereits mit dem Titel aussagen, dass der Film im Jahre 1929 (damalige Gegenwart) spielt:

“We’re are bringing Sherlock right through the years into 1929.”

Witzig an dieser Stelle, dass Clive Brook hier von Sherlock spricht, also den Detektiv nur mit dem Vornamen anspricht. Er spricht ebenfalls in hohen Tönen von Arthur Conan Doyle, der ein bemerkenswerter Schriftsteller und ein genialer Erfinder von interessanten Figuren ist.

Aus NEEDLE wird NOODLE?

Bei meiner Recherche zu diesem Thema bin ich (wie so häufig) auf für mich etwas Neues gestoßen. Ich habe die Überschrift Quick, Watson, the NOODLE! direkt mit dem Zitat Quick, Watson, the NEEDLE! verbunden. Jedoch habe ich nun gelesen, dass dieses Zitat nie im Kanon von Doyle verwendet wurde. Da merke ich wieder, dass man immer noch Neues lernen kann (bin ja auch erst ein paar Jahre intensiv dabei!).

Der berühmte Film mit Basil Rathbone und Nigel Bruce und einer meiner Lieblingsverfilmungen The Hound of the Baskervilles (1939) spricht in einer Szene von:

“Oh, Watson, the needle.”

Eine klare Abwandlung dieses Zitats. Natürlich ist der Kanon voll mit Referenzen zu Drogen, Nadeln und dem Missbrauch von Drogen. Wie zum Beispiel am Anfang von The Sign of Four, bei der Sherlock Holmes offensichtlich sich eine Nadel in den Arm steckt. Watson fragt als besorgter Arzt noch was es heute ist: Morphin oder Kokain.

Es ist genauso wie das Zitat, welches es ebenso nicht so gibt: Elementary, my dear Watson. Natürlich ist dieser Ausspruch noch viel bekannter und noch viel mehr Leute würden dieses Zitat sofort erkennen.

Ich glaube dies ist nur ein kleiner Tropfen und viele, noch unbekannteres Zitate, gibt es im Kanon nicht und werden fälschlicherweise in Film und Fernsehen verwendet. Mir war nur der bekannteste Spruch Elementary, my dear Watson eingefallen, jedoch anscheinend gibt es mit Quick, Watson, the needle! ein weiteres Beispiel.


Quellen:

 


Zu weiteren SherlockSundays geht es hier.

 

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