Ich gebe zu, der Name wirkt zunächst ein wenig kryptisch, jedoch ist “Sherlock Holmes” schnell erkennbar. Es sieht zunächst aus wie ein modernes Weglassen von Vokalen, wie man es häufiger im Internet sieht. Jedoch stammt dies aus einer Werbung über Rasierer unbekannter Quelle. Verpackt in einer Kurz-Kurzgeschichte.

How S==rl=k H====s solved the Great Face Mystery

So lautet nämlich der Titel dieser Kurz-Kurzgeschichte, bei der Rasierer der Marke “Autostrop Razor” beworben werden. Jedoch nicht aufdringlich, wie bei Pippin’s Cigars (#60 SherlockSunday: Pippin’s Cigar), aber durch eine Kurzgeschichte toll eingearbeitet.

Hier könnt ihr die ganze Minigeschichte lesen und euch die Illustration anschauen:

leider unbekannte Quelle…

Das große Gesichtsmysterium ist für Sherlock Holmes zunächst unerklärlich. In dem Fall The Sprinkled Napkin (also wenn das kein Hinweis auf The Speckled Band ist, dann weiß ich auch nicht…) fällt Sherlock Holmes auf, dass zahlreiche Männer immer glatte Gesichtszüge haben, wo eigentlich kleine Schnittwunden sein sollten. Wie kann es sein, dass dies nicht bei den Gentlemen passiert?

“You will remember we noticed that the men we dealt with were not only dressed well, but that their faces were well shaven and were free from those scratches and cuts which so frequently disfigure the man who shaves himself.”

Aufgrund der zahlreichen Fälle hat Sherlock Holmes bereits viele Kuriositäten gesehen, sei es nun adelige Gegenstände oder vergleichbares. Jedoch ist dieser Rasierer das beste, was Sherlock Holmes besitzt. Mit Abstand. Die Klinge aus besonders hochwertigem Stahl, die unglaublich scharf ist. Zurzeit gibt es diese Klinge von “Autostrop Razor” in allen Geschäften für 1£. Wenn das mal kein Schnäppchen ist…

Kurzer Überblick

Leider konnte ich nicht feststellen woher und von wann diese Werbung ist, aber ich denke von Anfang 1900. Ich finde es klasse, dass man sich hingesetzt hat und eine kleine Minigeschichte aus der Klinge gemacht hat. Daher wirkt die ganze Geschichte nicht ganz so aufdringlich, auch wenn es im Endeffekt natürlich am Ende eine Werbung ist. Nichtsdestotrotz kommt dabei ein Pastiche-Feeling auf.

Ebenfalls toll, dass man eine klassische Illustration mit Sherlock Holmes angefertigt hat, die doch sehr an Sidney Paget angelehnt ist. Zusätzlich wurde in Sherlock Holmes’ Hand die ominöse und ultrascharfe Rasierklinge gezeichnet. Wirkt doch alles stimmig.

Warum nun der Name von “Sherlock Holmes” zu “S==rl=k H====s” verkürzt wurde, kann ich mir endgültig nicht ganz erklären. Klar ist es ein Aufhänger und man schaut zunächst was das heißen soll… Vielleicht wegen der Rasierklinge, die Buchstabenstücke wegrasiert hat? Klingt irgendwie abwegig…

 


Quellen:


Zu weiteren SherlockSundays geht es hier.

 

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