Es gibt viele Legenden um die Inspiration von dem bekanntesten Roman mit Sherlock Holmes „The Hound of the Baskervilles“. In diesem SherlockSunday gibt es eine mögliche Inspiration für den schrecklichen Hound: Die Legende um Black Shuck.

Worum geht es in der Legende?

Szene aus “The Hound of the Baskervilles” (Public Domain)

Black Shuck soll ein riesiger Hund gewesen sein. Die Legende von Black Shuck ist so alt wie die Moore, in der das Tier gelebt haben soll. Die frühesten Aufzeichnungen von Sichtungen des riesigen, schwarzen Hundes geht bis auf das Jahr 1127 zurück. Black Shuck soll so groß wie ein Zugpferd gewesen sein. Zotteliges, struppiges Fell und feuerrote Augen zeichneten das Monster der Moore. In einigen Sichtungen und Überlieferungen soll es auch nur ein großes, rotes Auge haben. Viele Überlieferungen bezeichnen den Riesenhund als religiöses Omen oder auch als Vorbote des Todes. Jedoch beschreiben viele Menschen Black Shuck auch als freundlich und als Helfer.

Die berühmteste Geschichte

Die berühmteste Geschichte um Black Shuck geht auf das Jahr 1577 zurück. Im lauten Donnerkrachen erscheint ein riesiger Hound und ebnet seinen Weg durch die Eingangstür der Bythburgh und der Bungay Kirche. Die Tür schien kein Problem für den Hund gewesen zu sein. Auf seinem Todeszug durch die Kirche tötete Black Shuck einen Mann und einen kleinen Jungen.

Die Erzählung geht zurück auf den anwesenden Pfarrer Abraham Fleming, der in seinem Buch A Straunge and Terrible Wunder folgende Ereignisse beschreibt:

“Ein schreckliches Wesen in der Gestalt eines großen schwarzen Hundes erschien der Kirchengemeinde. Beim Anblick des Tieres und in Gedenken an den fürchterlichen Sturm draußen waren wohl viele von ihnen versucht, den Tag des Jüngsten Gerichts für gekommen zu halten. Der Hund, oder wohl der Teufel in Hundesgestalt, jagte mit sagenhafter Schnelligkeit durch die Kirche. Er rannte in sichtbarer Gestalt durch die Menge und zwischen zwei von ihnen, die auf den Knien im Gebet versunken waren, und brach beiden in Blitzesschnelle die Hälse. Gleich danach erreichte die Hundegestalt einen weiteren Gläubigen, welchen er in den Rücken biss. Dieser arme Mann wurde zusammen gezogen und schrumpfte auf grauenvolle Weise. Doch er starb trotz des Angriffes nicht, sondern ist noch immer am Leben. Dieses Wunder erscheint den Menschen als schwer verständlich…1

Es gab aber auch andere Berichte und andere Todeszüge von Black Shuck, jedoch ist keines so berühmt wie das oben beschriebene.

2014 gibt es weitere Hinweise

Legenden bleiben Legenden und werden zwar immer wieder für übernatürliche Ereignisse verwendet, jedoch im Jahr 2014 gab es einen Fund, der die Existenz von Black Shuck erklären soll.

2014 wurden Knochen in der Nähe der Leiston Abbey gefunden. Die Knochen waren groß, schwer und Wissenschaftler ermittelten, dass es sich um einen 7ft großen Hund handelte (rund 2,1 m groß). Das Grab war nicht beschriftet und nach der Berechnung war der Hund ungefähr 14 Stone schwer (rund 88 Kilogramm). Auch einige Porzellanfunde in der Nähe konnten auf das Jahr 1500 datiert werden.

Eigentlich doch eine schöne Erklärung für die Inspiration von Arthur Conan Doyles berühmtester Geschichte, oder? Zur Erinnerung in The Hound of the Baskervilles wird der Hund folgendermaßen beschrieben:

“A spectral hound which leaves material footmarks and fills the air with its howling is surely not to be thought of. Stapleton may fall in with such a superstition, and Mortimer also; but if I have one quality upon earth it is common sense, and nothing will persuade me to believe in such a thing.”

Auch in einigen Verfilmungen könnten die obigen Beschreibungen von Black Shuck zutreffen…


Quellen:


Zu weiteren SherlockSundays geht es hier.

 

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