Es wird mal wieder Zeit für: Eine Sherlock-Holmes-Werbung! Wie ich eigentlich immer in diesen Beiträgen schreibe, finde ich es immer bemerkenswert wofür Sherlock Holmes benutzt und eingesetzt wird. Heute soll es um eine Werbung von Listerine Mundspülung gehen.

Schauen wir uns die Werbung einmal an.

Die Überschrift NICE LOGIC, SHAME ABOUT THE BREATH nimmt natürlich den meisten Platz ein. Damit wird auch schon der Kontrast sichtbar: Sherlock Holmes ist der Meisterdetektiv, der Detektiv als Mr. Logic aber wehe er vergisst seine Mundspülung am Morgen…

NICE LOGIC, SHAME ABOUT THE BREATH… Der Blick von Watson sagt einfach alles aus.

Es war ein wenig über 18:33 Uhr. Holmes ist mal wieder zu spät. Watson pfeift, um seinen Mut aufrechtzuerhalten.

Ein hagerer Schatten knurrte und flackerte seinen Weg durch die Halle. Ein dichter, abgestandener Geruch durchdrang den Flur.

In diesem Moment wusste Watson. Sein verehrter und getreuer Begleiter hatte sein tägliches Gurgeln mit Listerine Mouthwash vergessen. (Seine Zähne zu putzen ist nicht genug um die Keime zu töten, die schlechten Atem verursachen.)

Wenn man darüber nachdenkt, fand Watson es komisch, dass ein so logisch-denkender Mann so etwas grundsätzliches (elementary) übersehen konnte.

Listerine Antiseptic Mouthwash. Es ist genug, um dir den Atem zu nehmen.

Das nur als kurze und schnelle Übersetzung der Werbung.

Spielereien in der Werbung

Natürlich spielt die Werbung von Listerine mit dem Gedanken des logisch-denkenden Detektiv, der eigentlich an alles denkt, alles durchgeht in seinem Kopf und eigentlich so etwas elementares nicht vergessen sollte. Wie kann es also sein, dass so jemand vergisst, Listerine zu vergessen?! Aus meiner Sicht ist dieser Gedanke logisch aber natürlich hat Sherlock Holmes gar nichts mit Mundspülung zu tun. Es sei denn es gibt eine Referenz in dem Kanon zum Thema Mundgeruch, Atem, Mundspülung? Kann ich mir nicht vorstellen…

“Watson, lass’ uns über meinen Mundgeruch sprechen.”

Witzig sind natürlich auch die beiden Puppen auf der linken Seite: Sherlock Holmes mit seinem klassischen Deerstalker, Inverness-Cape und seiner Calabash Pipe à la William Gillette. Doch dann ist da natürlich noch der Blick von Watson! Wie immer der arme Watson… Nicht nur, dass er immer im Dunkeln gelassen wird, wenn es um den neusten Fall geht und nichts mehr versteht. Nein, nun muss Watson auch noch den schlechten Atem von Sherlock Holmes ertragen. Er hat es schon nicht leicht mit seinem treuen Freund. Aber dieser Blick von Watson sagt schon alles…

Abschließend gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen, da die Werbung nicht mehr hergibt. Ich habe bei meiner (kurzen) Recherche auch nichts weiter dazu gefunden. Entnommen habe ich die Werbung aus dem grandiosen Buch von Michael Pointer: The Pictorial History of Sherlock Holmes. Eine klare Empfehlung!

Da bleibt mir noch zu sagen: Vergesst nicht so etwas elementarisches zu vergessen, wie eine Mundspülung… Nehmt diesen SherlockSunday bitte nicht allzu ernst…


Quellen:


Zu weiteren SherlockSundays geht es hier.

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