Wie, eine Review über Sir Arthur Conan Doyle? Nein, das ist damit natürlich nicht gemeint… Vor einigen Wochen erschien die Meldung, dass es ab 2021 eine neue Publikation geben wird: The Conan Doyle Review.

Ein Blick auf die Gesellschaften

Natürlich ist The Conan Doyle Review keine Gesellschaft an sich, sondern ein Magazin. Doch wer beschäftigt sich explizit in einer Gesellschaft mit Sir Arthur Conan Doyle?

Zunächst gibt es da die Friends of the Arthur Conan Doyle Collection. Diese Vereinigung hat sich 1997 als unabhängige Gruppe gegründet. Wichtigstes Kennzeichen ist, dass die Freunde von ACD eng mit der Toronto Public Library zusammenarbeiten. Wie ihr vielleicht bereits wisst, beinhaltet die Bibliothek in Toronto eine der größten Sammlungen über/von Sir Arthur Conan Doyle. Die Pflege, das Erhalten und das Sammeln von Spenden sind wichtige Aufgaben der Friend of the Arthur Conan Doyle Collection. Natürlich kann man auch ein Mitglied der Gesellschaft werden, die sich in unterschiedlichen Membership levels unterteilen:

Become a friend. [Screenshot führt zur Seite der “Friends of ACD”]
Als weitere Gesellschaft gab es die The Arthur Conan Doyle Society. An dieser Stelle muss leider „gab“ geschrieben werden, da diese Gesellschaft nicht mehr existiert. Gegründet wurde die Gesellschaft von Christopher Roden und Barbara Roden. Zwischen 1980 und 1990 gab es verschiedene Magazine, Newsletter und Journals: The Parish Magazine und ACD: The Journal of the Arthur Conan Doyle Society.

Warum also eine neue Publikation?

“The Conan Doyle Review” auf Twitter (@ACDreview)

Um diesen Grund zu finden hat iHear of Sherlock mit der Herausgebern Dr. Ashley Polasek gesprochen, die folgendes dazu erklärt:

“We don’t have a home specifically for peer-reviewed scholarship. This is in spite of the number of academics we have in our ranks, and in spite of the fact that a lot of scholars who aren’t part of the Sherlockian community write on Conan Doyle’s life and works. Most Sherlockians miss those articles because they appear scattered in discipline-specific academic journals with small, specialist readerships.”1

Nach Polasek gibt es kein „Zuhause“ für Peer-Review Wissenschaften. Es gibt zwar viele Wissenschaftler und die Community ist groß, doch alle Veröffentlichungen zu Conan Doyle sind überall verstreut und haben keine gemeinsame Plattform, die sich explizit mit akademischen Herangehensweisen beschäftigen. Auch wenn es nur eine kleine Zahl an Lesern geben wird, sollte es diese Plattform geben. Weiterhin führt sie aus:

“A home for scholars across disciplines to publish work on Conan Doyle’s life, works, creative afterlives, and cultural legacies in a journal with academic rigor and professional distinction—a journal that welcomes readers who don’t necessarily research and write such articles themselves, but would nevertheless be interested in reading them. The Conan Doyle Review will sit at the intersection of the academic, Sherlockian, and Doylean worlds.”2

Ein Zuhause also für Wissenschaftler, die aus allen Disziplinen kommen können. The Conan Doyle Review kann zwischen der akademischen, dem sherlockianischen und der Doyleanischen Welt einsortiert werden.

Für die „Verwaltung“ wird es folgende Herausgeber geben: Dr. Ashley Polasek (Founding Editor in Chief), Dr. Kate Brombley (Senior Associate Editior) und Mary Alcaro (Associate Editor). Das Team wird noch verstärkt und zurzeit wird kräftig an der ersten Ausgabe gewerkelt. Dabei muss aber zunächst das grundsätzliche System errichtet und Spenden erzielt werden.

Um The Conan Doyle Review von heute an zu verfolgen, könnt ihr einfach auf Twitter (@ACDReview) oder auf Facebook gehen.

Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die erste Ausgabe des The Conan Doyle Review.


Quelle:


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