Im September 2018 habe ich bereits über Franklin D. Roosevelt und seine Sherlock-Holmes-Passion geschrieben. Doch die Verbindung mit Franklin D. Roosevelt mit Sherlock Holmes ist noch nicht vorbei. Vincent Starrett hat ebenfalls dazu beigetragen.

> Noch nicht Präsident: Roosevelt und Starrett im kurzen Vergleich

Franklin D. Roosevelt

Im SherlockSunday #57: Franklin D. Roosevelt, der Sherlock Holmes Fan habe ich euch bereits einiges über den Sherlock-Holmes-Fan erläutert. Doch bereits vor Roosevelts Präsidentschaft von 1933-1945 hat sich der damalige Marineminister mit einem Zeitungskorrespondent getroffen: Vincent Starrett. Um einen Einblick über das Leben von Vincent Starrett zu erhalten, so habe ich im „The Baker Street Chronicle“ Sommer 2017 und auch hier auf dem Blog einen Zweiteiler geschrieben: The Unique Hamlet: Ein Büchersammler und sein Pastiche . So, nun aber genug der Eigenwerbung.

Der damalige Zeitungskorrespondent der Chicago Daily News Vincent Starrett (1886-1974) war vier Jahre jünger als Roosevelt (1882-1945). Doch die Leidenschaft von Briefmarken und Büchern war beiden Personen gemeinsam. Roosevelt bezeichnete sich jetzt nicht als fanatischer Büchersammler, während Starrett dies eindeutig war. Natürlich hate Roosevelt ein gewisses Interesse an Detektivromane, doch Starrett war auch hier fanatisch.

> Das Treffen und das Gespräch über Sherlock Holmes

Ein schwieriges Jahr, in dem dieses Gespräch stattfindet: 1914

„Sherlock Holmes?“, fragte Roosevelt. „Ich glaube, ich habe alle seine Abenteuer gelesen. Ich hoffe, dass irgendwann noch einmal welche herauskommen. Besser als Holmes geht es kaum.“1

Also, das kann ich auf jeden Fall unterstreichen. Hier merkt man ganz klar die Leidenschaft über Sherlock Holmes. Und wer nun ein wenig weiterdenkt: Der Wunsch von Roosevelt über weitere neue Sherlock-Holmes-Geschichten sollte auch erfüllt werden. Zum Glück.

Roosevelt führt weiter aus und wollte das Gespräch über Sherlock Holmes ausführen. Vincent Starrett muss als junger Zeitungskorrespondent begeistert gewesen sein:

„Wie hieß noch diese Geschichte über den Rothaarigen, der den Auftrag bekam, die gesamte Enzyklopädie per Hand abzuschreiben?“

Eine sehr einfache Frage für den fanatischen Sherlock-Holmes-Fan Vincent Starrett:

„The Red-headed League“, antwortete Starrett. „Die Geschichte fällt den meisten als Erstes ein.“

Eine sehr neutrale Antwort von Starrett, die aber aussagen könnte, dass es nicht unbedingt sein Lieblingsabenteuer ist aber das Lieblingsabenteuer der Leser.

Roosevelt fragt sich dann aber, ob nicht eine andere Geschichte doch besser ist:

„Fragt sich nur, ob nicht diese Schlangengeschichte noch einen Zacken besser war.“

Vincent Starrett hat natürlich auch hier Detailwissen und verweist auf Arthur Conan Doyles Lieblingsabenteuer:

„Die gefällt auch Conan Doyle am besten.“

> Viele Gemeinsamkeiten und eine weitere Ehre

Das Gespräch zwischen Vincent Starrett und Franklin D. Roosevelt muss absolut spannend gewesen sein. Roosevelt beschreibt dann noch im weiteren Verlauf des Gesprächs, dass sie einiges gemeinsam haben.

Doch nun kommt eine weitere Ehre für Starrett:

„Kommen Sie vorbei, wann immer Sie Lust haben. Wenn keine Zigaretten auf dem Tisch liegen, finden Sie sie in der obersten linken Schreibtischschublade.“

> Weitere Abenteuer nach diesem Gespräch

The Valley of Fear (1915, American Edition)

Wie Sherlock-Holmes-Fans nun wissen, sind natürlich nach diesem Gespräch weitere Sherlock-Holmes-Abenteuer erschienen. Roosevelt musste nicht lange warten, denn bereits nach diesem Gespräch erschien ein weiteres großes Abenteuer: The Valley of Fear.

Im Strand Magazine erschienen die ersten Teile von The Valley of Fear. Das erstreckte sich von September 1914 bis zum Mai 1915. Doch wie sah es in Amerika aus?

Die amerikanischen Sherlock-Holmes-Fans konnten bereits das Ende vor den britischen Fans lesen. Denn die komplette Ausgabe erschien dort bereits einige Monate vor den letzten Kapiteln im Strand Magazine 1915. Roosevelt müsste diesen Roman gemocht haben:


Quellen:


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